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Kunst, Unterhaltung und Erholung

Griffelkunst-Vereinigung Hamburg e.V. als Arbeitgeber

Seilerstr. 42, 20359 Hamburg

Die Griffelkunst-Vereinigung Hamburg e.V. verlegt seit 1925 Editionen originaler Graphik. Auflagen zeitgenössischer Künstler sowie historische Photoeditionen bestimmen das Wahlprogramm, an dem 4.500 Mitglieder der Vereinigung teilnehmen.


Der Weg zur bildenden Kunst geht durchs Auge und durchs Herz,“ schreibt Johannes Böse im Jahre 1935. Seinem Anliegen, „das Verständnis für und die Liebe zur bildenden Kunst in unserer Gesellschaft zu entdecken, zu entwickeln und zu verbreiten“, folgt die griffelkunst seit 1925, wenn auch unter veränderten Vorzeichen. 2002 gab die Geschäftsstelle ihren langjährigen Sitz in Hamburg-Langenhorn auf und zog nach Hamburg-St. Pauli.


4.500 Mitglieder im gesamten Bundesgebiet gehören der Vereinigung heute an. Sie wählen zwei Mal im Jahr aus angebotenen Graphikeditionen ihre Wahlblätter aus. Vier signierte Blätter aus den Bereichen Graphik und Photographie stehen jedem Mitglied für einen Beitrag von jährlich 144 Euro zu. Weitere können darüber hinaus erworben werden. Ob in unserer Geschäftsstelle in Hamburg-St. Pauli oder in einer unserer Zweigstellen in München, Frankfurt oder auch auf Helgoland ist in den Monaten Mai und November „griffelkunst“. Dann begegnen sich die Mitglieder in Museen, Schulen, in Privathäusern oder Gemeindesälen und treffen anhand ausgestellter Originale ihre Wahl. Ehrenamtliche Ausstellungsleiter koordinieren die Abläufe vor Ort und kommunizieren aus insgesamt 86 Ausstellungsgruppen mit der Geschäftsstelle in Hamburg. Von hier aus wird die Produktion der Auflagen dieser Editionen entsprechend den Mitgliederbestellungen organisiert, so dass zur folgenden Wahl jedes Mitglied die zuvor ausgesuchten Graphiken abholen kann. Lithographien, Radierungen, Holzschnitte, Kombinationsdrucke, aber auch Photographien, C-Prints oder andere Techniken stehen im Angebot. Sogar Nachlass-Editionen werden angeboten sowie historische Photographien – von den Originalnegativen geprintet.


Obwohl die Vereinigung ein besonderes Augenmerk auf alte Techniken legt, war es niemals ihr Anliegen, diese traditionellen Techniken um ihrer selbst willen zu konservieren. Vielmehr hat sich die Vereinigung neuen und neuesten Strömungen in der Kunst verschrieben. Insofern muss der Begriff der Graphik fortwährend neu formuliert und abgewandelt werden. Techniken vermischen sich und erfahren Variationen, und Künstler stellen sich der Herausforderung, im Sinne der multiplen Kunst neue Wege zu gehen. Hierbei sind die Druckwerkstätten mit ihren Möglichkeiten und die Drucker mit ihrer Kompetenz wichtige Begleiter. Eine Fach-Jury wählt zweimal jährlich Künstler aus, die daraufhin das Angebot der kommenden Wahlen gestalten. Typisch griffelkunst ist hierbei das Nebeneinander von Werken etablierter und weniger bekannter, oft junger Künstler verschiedener Nationalitäten und unterschiedlicher Generationen. Junge und alte Positionen beleben die Auseinandersetzung. Dabei haben angesehene Künstler wie Horst Janssen, Dieter Roth, Gustav Kluge, Stephan Balkenhol, Daniel Richter oder Jonathan Meese das Renommee der Vereinigung maßgeblich geprägt. Hiervon profitieren junge und ganz junge Künstler, deren künstlerische Laufbahn nicht selten mit einer Edition bei der griffelkunst seinen Anfang nimmt. Trotzdem – die griffelkunst arbeitet neben dem offiziellen Kunstmarkt. Die Mitglieder verpflichten sich mit ihrem Eintritt ausdrücklich, die Arbeiten nicht zu verkaufen. Diese Voraussetzung rechtfertigt das Vertrauen der bekannten Künstler, dem Verein hohe signierte Auflagen zur Verfügung zu stellen, die sonst nur wenigen zugänglich wären.


Bis heute besteht die Herausforderung für Künstler wie für Griffelkunst-Sammler darin, durch den Besitz von originaler Kunst ein neues Verhältnis zwischen Werk und Betrachter aufzubauen. Statt im Kontext einer Ausstellung oder Galerie findet die Auseinandersetzung im Privaten statt. Die Kunst kann jedes Mitglied mit nach Hause nehmen und quasi „ausprobieren“, sie gefällt oder missfällt, sie erzeugt Reibung, sie landet in der Schublade und wird wieder hervorgeholt, sie wird verschenkt, vererbt, aber niemals verkauft.

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